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Ernährung als Unterstützung bei Arthrose


Zu allererst: Was ist ein Gelenk?

So heißt der bewegliche Teil zwischen den Knochen der eine Bewegung überhaupt erst möglich macht. Die Knochen sind durch eine Knorpelschicht quasi abgedeckt und dazwischen ist der Gelenksspalt der durch die Gelenksflüssigkeit, die sogenannte Synovialflüssigkeit, gefüllt ist. Rund um das ganze Gelenk ist die Gelenkskapsel. Die Synovialflüssigkeit ist extrem wichtig, da sie Reibungen der Knorpel und einen schnellen Abbau dieser verhindert. Auch gilt sie als Bewegungspuffer, sonst würden die Knorpel bei jedem Aufprall aneinander knallen.


Was passiert also bei einer Arthrose? Und was ist der Unterschied zu einer Arthritis?

Eine Arthritis ist eine Entzündung der Gelenkkapsel (Klugscheißerwissen: die lateinische Endung -itis heißt immer Entzündung, also Konjunktivitis heißt Bindehautentzündung oder Gastritis heißt Magenschleimhautentzündung). Sie verläuft schubweise, also mal mehr mal weniger schmerzhaft, ist immer warm, geschwollen und schmerzhaft. Dadurch kann das betroffene Gelenk wenig bis gar nicht belastet werden. Unangenehm, aber geht vorbei.

Bei einer Arthrose hat man einen sogenannten „chronisch degenerativen Prozess“ (Klugscheißerwissen: degenerativ heißt nicht mehr rückgängig zu machen). Es kommt zu Veränderungen am Gelenksknorpel und darunterliegendem Knochen, aber auch die Gelenkkapsel kann betroffen sein. Es liegt im Unterschied zur Arthritis keine Entzündung vor. Eine Arthrose kann aus einer Arthritis entstehen aber kann auch andere Ursachen haben, z.B. Fehlstellungen, Übergewicht, Verletzungen, Mineral- und Vitaminmangel etc. Durch die Knorpelveränderung kommt es auch zum Abbau der Synovialflüssigkeit, die ja wie wir bereits wissen, die reibungslose Beweglichkeit sicherstellt. Wird die Flüssigkeit abgebaut wird die Reibung innerhalb des Gelenks erhöht.

Arthritis und Arthrose sind beide nicht mehr heilbar und auch nicht rückgängig zu machen. Eine Arthritis verläuft schubweise, eine Arthrose nicht. Neben einer regelmäßigen physiotherapeutischen Behandlung, einer Massage und einem gezielten Bewegungstraining kann man auch mit der Ernährung bzw. natürlichen Mitteln den Hund unterstützen. Meistens verlaufen die beiden Erkrankungen Hand in Hand. Eine Arthrose kann aus einer Arthritis entstehen und oft verläuft parallel zur Arthrose eine Gelenksentzündung.


So, soviel zur Theorie, was können wir also tun um unsere geliebten Vierbeiner mit Arthrose durch die Ernährung zu unterstützen?

Neben einer frischen, artgerechten Ernährung ist Bewegung der wichtigste Schlüssel. Ein alter Hund der sich weniger bewegen mag ist in einem gewissen Maße normal aber er sollte deswegen doch noch in moderaten Maße spazieren geführt und geistig beschäftigt werden.


Gerne stelle ich dir, in Rücksprache mit einem Tierarzt, einen individuellen Trainingsplan für dein Tier zusammen.


Über die Jahre habe ich Erfahrungen mit verschiedenen Nahrungsergänzungsmitteln gemacht und kann euch folgende vorstellen:

-) Weidenrinde: eine uralte Heilpflanze die schon seit vielen, vielen Jahren verwendet wird. Unter anderem wurde in verschiedenen Studien nachgewiesen, dass sich die Bewegungseinschränkung durch die Gabe von Weidenrinde deutlich verbessert hat. Die entzündliche Prozesse werden reduziert, die Schmerzen gelindert und bei vorhandenem Fieber wird dieses gesenkt.

-) MSM: ist eine organische Schwefelverbindung. Es wirkt „blutreinigend“, entzündungshemmend, entgiftend, schmerzlindernd, und noch so vieles mehr. Wichtig ist hier ein hochqualitatives Produkt zu nehmen! Eines aus dem Discounter kann sogar schädigend wirken.

-) Hagebutte: zwar produziert der Hund selbst sein Vitamin C aber als immunsystemsteigerndes Mittel, kann die Hagebutte den Organismus des Hundes zusätzlich unterstützen.

-) Grünlippmuschelpulver: wohl mittlerweile eines des bekanntesten Produkte unter den Hundemenschen.

„Die grünlippige neuseeländische Meeresmuschel (Perna canaliculus) enthält neben Mineralstoffen, Spurenelementen und wertvollen Aminosäuren einen ungewöhnlich hohen Anteil an GAGs (Glycosaminglykane). Muschelextrakt fördert die Regeneration und den Aufbau von Knorpel und Bindegewebe und hat zudem eine hervorragende entzündungshemmende Wirksamkeit. Aufbauend wirken die GAG außerdem auf die Struktur des Bindegewebes und die Schleimhäute des Verdauungstraktes. Dieses Muschelfleischmehl ist sehr hilfreich bei allen arthritischen Beschwerden und wirkt am besten, wenn die Zufuhr von Vitamin C und Vitamin E sowie von hochwertigen Omega-3-Fettsäuren gleichzeitig erhöht wird. Die Beweglichkeit der Gelenke steigert sich auf diesem Weg, und die Schmerzen lassen nach. Muschelextrakt ist ein hervorragendes Ergänzungsfuttermittel für Hunde mit Arthrose, HD oder sonstigen Gelenkerkrankungen. Achten Sie beim Einkauf nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Qualität. Es gibt heutzutage entfettetes Muschelfleischmehl, das als Muschelextrakt bezeichnet wird. Entfettetes Muschelfleischmehl ist ein Rückstandsprodukt bei der Herstellung von Lipidprodukten und ist nicht so wirksam wie Muschelextrakt, dass nicht entfettet wurde, dafür kostet es wesentlich weniger. Dosierung: Je nach Stärke der Beschwerden 1-3 g/10 kg KM/Tag“. (Quelle: Swanie Simon Skript Block 2)

-) CBD-Öl: seht euch dazu meinen Instagram Beitrag an. Wirklich ein tolles Präparat.


Wie bei allen Zusätzen gilt: nicht wild durcheinander geben! Besprecht die Zusammensetzung und Notwendigkeit eines Futterzusatzes unbedingt mit einem fachkundigen ErnährungsberaterIn (z.B. mir :D) und meldet euch, wenn ihr Fragen habt.



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